Wie werden die Szenarien berechnet?

Die Bevölkerungsszenarien für den Kanton Basel-Stadt werden in enger Zusammenarbeit mit einer Begleitgruppe erstellt, die Vertreter aller Departemente umfasst. So wird sichergestellt, dass die lokalen Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen, die sich auf die Bevölkerungsentwicklung auswirken (Bautätigkeit, Wirtschaft, Gesundheit usw.), angemessen in die Berechnung einfliessen.

Die Berechnungen werden für verschiedene Ebenen durchgeführt:
- für die Basler Wahlkreise sowie für Riehen und Bettingen zusammen
- nach Geschlecht, Herkunft sowie Alter der Bevölkerung

Somit sind Projektionen auch für Teilgruppen wie zum Beispiel Schweizer Männer im Alter zwischen 40 und 50 Jahren in Kleinbasel verfügbar.

Prognose mit Unsicherheit verbunden

Die Entwicklung der nächsten 20 Jahre wird rechnerisch an vier Komponenten festgemacht:

  1. der Bevölkerungsbestand am Anfang
  2. die Anzahl der Geburten
  3. die Sterbefälle
  4. die Veränderung der Bevölkerung durch Zu- oder Abwanderung

Für diese vier Merkmale wird pro Jahr eine Annahme getroffen, wie sich die Zahlen entwickeln. Die Bevölkerung am Ende eines Jahres ergibt sich dann aus dem Bevölkerungsbestand am Anfang plus die voraussichtlichen Geburten minus die voraussichtlichen Sterbefälle plus die voraussichtliche Zuwanderung minus die voraussichtliche Abwanderung.

Dies geschieht unter Berücksichtigung des vorhandenen Wohnraums, insbesondere der geplanten Wohnbauprojekte. Das heisst, die Bevölkerung kann nicht über das Mass des zukünftig vorhandenen Wohnraums hinauswachsen.

Die zukünftige Entwicklung von Geburten, Todesfällen und Wanderungen sowie die Wohnraumentwicklung ist heute nicht bekannt. Daher arbeiten wir mit drei Prognoseszenarien, die einen plausiblen Bereich der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung abdecken:

  • im hohen Szenario wird eine sehr positive Entwicklung skizziert, die mit einer hohen Attraktivität von Basel-Stadt für Bewohnende, Arbeitnehmende und -gebende einhergeht. Dies führt zu hoher Bautätigkeit und tiefem Leerstand und somit zu hoher Nettozuwanderung und hoher Gesamtbevölkerung.
  • im tiefen Szenario gehen wir von einer eher negativen Entwicklung aus. Hier ist die Bautätigkeit gering, Wohnungsleerstand hoch und das Bevölkerungswachstum entsprechend tief. 
  • im mittleren Szenario wird eine Entwicklung unterstellt, die zwischen den anderen beiden Szenarien liegt.

Das mittlere Szenario skizziert eine Entwicklung, die ähnlich ist wie die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit. Das mittlere Szenario stellt das Referenzszenario dar, welche für Planungen in Basel-Stadt am geeignetsten erscheint.

Auch wenn die Szenarien ein sehr breites Spektrum abbilden, ist nicht auszuschliessen, dass sich die Bevölkerung aufgrund von nicht absehbaren Ereignissen ausserhalb der aufgezeigten Pfade entwickeln wird. 

Detaillierte Informationen zur Berechnungsmethodik können dem unten verlinkten PDF entnommen werden. 

 

 

Technischer Anhang zu den Szenarien 2011 als PDF-Dokument