Kantonale Bevölkerungsszenarien Basel-Stadt 2024

Im Rahmen der kantonalen Bevölkerungsszenarien wurden drei Szenarien gerechnet, die einen plausiblen Bereich der möglichen zukünftigen Bevölkerungsentwicklung abdecken. Die zugrundeliegenden Hypothesen werden jeweils mit Fachleuten aus allen sieben Departementen des Kantons Basel-Stadt erarbeitet. Die aktualisierten Szenarien 2024 blicken bis ins Jahr 2045. Das Mittlere Szenario stellt dabei jenes Szenario dar, welches für Planungen im Stadtkanton aus heutiger Sicht am geeignetsten erscheint.

Die Bevölkerungsentwicklung im Kanton Basel-Stadt: Mittleres Szenario
Gemäss dem Mittleren Szenario wird der Kanton Basel-Stadt in den nächsten 22 Jahren stetig an Einwohnerinnen und Einwohnern gewinnen. Bis ins Jahr 2045 beträgt der Bevölkerungsanstieg 9% oder rund 19 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dieser Entwicklung liegt die Annahme zugrunde, dass Basel-Stadt als Wohn- und Arbeitskanton weiterhin attraktiv bleibt und somit eine entsprechende Nachfrage nach Wohnraum besteht, und dass ein beträchtlicher Teil der geplanten Arealentwicklungen im Prognosezeitraum vollendet wird. Die grössten absoluten Bevölkerungszuwächse werden in Kleinbasel (+9 800) und in Grossbasel Ost (+5 400 Personen) erwartet.

Basel-Stadt altert im Vergleich zu anderen Kantonen relativ moderat. Der Altersquotient, also die Bevölkerung über 64 Jahren pro 100 zwischen 20- bis 64-jährigen Einwohnerinnen und Einwohner, steigt von heute 30,1 auf 31,8. Die Zahl der 80-jährigen oder älteren Menschen steigt bis 2045 um 4 000 Personen oder 30% im Vergleich zum Ende des Jahres 2023.

Geburten: Stabilisierung auf tiefem Niveau
Im Jahr 2023 kamen im Kanton Basel-Stadt 1 875 Kinder zur Welt. Dies sind leicht mehr (+84 Geburten) als im Jahr 2022, aber rund 8% weniger als im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2022. Die rückläufige Tendenz zeigt sich auch bei der Geburtenziffer, die im Jahr 2023 rund 1,0 bei Schweizerinnen und 1,3 bei Ausländerinnen betrug. Für die zukünftige Entwicklung wird im Mittleren Szenario bis 2045 von einer annähernd gleichbleibenden Geburtenziffer pro Frau ausgegangen.

Alternative Szenarien
Neben dem Mittleren Szenario werden zwei weitere Szenarien berechnet, ein Hohes sowie ein Tiefes Szenario. Im Tiefen Szenario wird mit einer geringen Wohnbautätigkeit und einer abnehmenden internationalen Zuwanderung gerechnet. Im Hohen Szenario wird hingegen von einer hohen Bautätigkeit und hohen internationalen Wanderungsgewinnen ausgegangen. Im Tiefen Szenario sinkt die Bevölkerung bis 2045 auf rund 195 000 Personen – ein Minus von etwa 5% im Vergleich zu 2023. Im Hohen Szenario wächst die Bevölkerung bis 2045 um 20% oder knapp 45 000 Personen auf über 251 000 Personen.