Daten-Dialog 05

Plattform für einen offenen Dialog rund um Daten

Die fünfte Austragung des Daten-Dialogs vom 20. Juni 2024 widmete sich dem Thema «Daten als Treiber der digitalen Transformation».

Die Veranstaltungsreihe «Daten-Dialog» bietet Raum für einen regelmässigen Austausch und einen praxisnahen Wissenstransfer zu Datenthemen.

20. Juni 2024 im Rückblick

Programm und Format

Moderierte Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis und Verwaltung. Es diskutierten:

  • Lisa Brombach, Projektleiterin, Staatslabor
  • Paul Meyrat, Transformations-Berater
  • Lukas Mohler, Leiter Statistisches Amt,
    Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt
  • Alessia Neuroni, Leiterin Digitale Verwaltung,
    Staatskanzlei Kanton Zürich

Durch den Abend führte Vera Herzmann, selbstständige Moderatorin, Organisationsberaterin bei Zühlke Engineering AG.
  

Zoom

Lisa Brombach

Vera Herzmann Zoom

Vera Herzmann

Zoom

Paul Meyrat

Zoom

Lukas Mohler

Zoom

Alessia Neuroni

Welchen Fragen widmeten wir uns?

  • Was ist digitale Transformation und welche Rolle spielen Daten?
  • Wie lässt sich das Potenzial von Daten für Gesellschaft und Verwaltung am besten nutzen?
  • Wie gelingt der Wandel zu einer daten- und nutzerorientierten Verwaltung?
  • Welche Erwartungen hat die Bevölkerung an die «digitale Verwaltung»?
  • Wie ist die Bevölkerung am Digitalisierungsprozess beteiligt?
  • Welches sind die wichtigsten Ansatzpunkte zur Etablierung einer Datenkultur in der Verwaltung?
     

Video

Die fünfte Ausgabe des Daten-Dialogs ist auf Video abrufbar unter:
https://youtu.be/4HxFMH86jDE

Unsere Erkenntnisse aus dem Anlass3

Digitale Transformation …

  • Digitale Transformation (DT) umfasst nicht nur technologische Änderungen, sondern auch organisatorische und kulturelle Veränderungen.
  • DT muss verschiedene Fähigkeiten zusammenbringen und zur Verfügung stellen können; so kann eine Abteilung/Dienststelle nach ihrem spezifischen Bedarf gezielt und effizient unterstützt werden.
  • DT ist als behördenübergreifende Arbeit, als Querschnittaufgabe zu verstehen und muss ebenso trainiert werden, wie den Kunden ins Zentrum der Verwaltungstätigkeit zu stellen.
  • Derzeit ist es in vielen Kantonen und Kommunen eine Koalition der Willigen bzw. ein kleiner Kreis von Pionieren, die die DT vorantreibt.
  • Der Übergang zur Gesamtorganisation ist eine grosse Herausforderung: Also, die entsprechenden Kompetenzen breitflächig in der Verwaltung zu etablieren. Alle Mitarbeitenden müssen auf ihrem jeweiligen Niveau/Reifegrad abgeholt werden.
  • Entscheidungsträger sind wichtig für den Fortschritt im Bereich der DT: Unterstützung von oben hilft erheblich weiter, löst Ressourcen aus, setzt das Thema auf die politische und strategische Agenda.
  • Wir sind gut in Strategie und bislang weniger gut in der Umsetzung. Dennoch sind Strategien wichtig, weil Sie ein Thema setzen, Legitimierung geben.
  • Der Prozess der digitalen Transformation braucht Zeit, er erfolgt im «Rhythmus der Verwaltung».
  • Das Rad nicht neu erfinden: Die Wiederverwendung von Services, von Produkten und von Daten kann verbessert werden: wir müssen noch mehr voneinander lernen und profitieren.
  • DT heisst v.a. auch tun; die DT muss in die Outlook-Kalender der Mitarbeitenden kommen. Und dann gilt es zu priorisieren: Was machen wir? Was lassen wir sein?
  • Wir müssen drinnen an uns arbeiten, um uns in die Lage zu versetzen, ein guter Dienstleister nach Aussen zu sein.
  • Wir sind für die Gesellschaft tätig, müssen das Leben unserer Kunden vereinfachen, z.B. in dem wir die Verwaltung auch aufs Smartphone bringen.
  • Das Vertrauen in digitale Dienstleistungen der Verwaltung ist nur möglich, wenn die Menschen dem Staat vertrauen.

… und die Bedeutung von Daten

  • Daten sind das Kernstück für die Arbeit innerhalb der Verwaltung im Rahmen der digitalen Transformation. Sie müssen fit gemacht werden für verschiedene Nutzungen, nicht nur für statistische Zwecke. Nach Aussen steht der Kunde im Zentrum.
  • Daten haben einen wichtigen Einfluss darauf, was wir als Verwaltung gegen Aussen machen.
  • Das Potential von Daten ist riesig und wird noch längst nicht ausgeschöpft. Die Datenwissenschaften können helfen dieses Potential auszunutzen.
  • Daten müssen noch besser nutzbar gemacht werden. Um zu einer gemeinsamen Datenbewirtschaftung und -nutzung zu kommen, müssen Daten-Silos aufgebrochen, Daten geteilt und gemeinsam an den Daten gearbeitet werden.
  • Die gesetzlichen Grundlagen für eine gemeinsame Datennutzung bestehen bereits; der aktuelle juristische Rahmen ist ausreichend. Dennoch ist es wichtig, die Rechtsgestaltung mit Blick in die Zukunft aktiv voranzutreiben, damit die Gesetze technologiefähig und -neutral bleiben.
  • Alle Mitarbeitenden in der Verwaltung müssen ein Verständnis dafür entwickeln, dass Daten einen Wert haben, ohne dass sie zwingend selbst über viel Datenkompetenz verfügen müssen.
  • Hinwirken auf Prototypen: Es ist wichtig zu Ergebnissen/best practises zu kommen: Mitarbeitende mit entsprechender Daten-Expertise sollen Funktion als «Data advisor» einnehmen, um Ideen für Datennutzung zu unterstützen oder zu initiieren, bei Dienststellen, die mit Daten noch wenig anzufangen wissen: Welche Daten sind vorhanden? Wie und wo sind Sie abgelegt/gespeichert? Was kann man daraus machen?