Wohnungsbau 2023

Die Neubautätigkeit war im Jahr 2023 nicht mehr so hoch wie im Vorjahr, liegt aber immer noch auf einem im langfristigen Vergleich hohen Niveau. Die Anzahl der neu gebauten Wohnungen wird massgeblich beeinflusst von zwei Grossprojekten, der Vollendung der ersten Bauetappe des Westfeldes und dem Neubau am Eisenbahnweg. Gesamthaft wurden im vergangenen Jahr im Kanton Basel-Stadt 778 Neubauwohnungen erstellt. 53 Wohnungen wurden abgebrochen und durch alle Umbautätigkeiten entstanden netto 140 neue Einheiten. Insgesamt betrug die Nettoproduktion 865 Wohnungen.

Wohnungsproduktion rückläufig

Im laufenden Jahr und auch 2025 wird eine niedrigere Neubauproduktion erwartet, denn Ende 2023 befanden sich nur knapp 600 Wohnungen in der Bauphase und gut 300 Wohnungen waren bewilligt aber noch nicht baubegonnen.

Wo wurde am meisten gebaut?

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Insgesamt entstanden 57% der neuerstellten Wohnungen in Grossbasel, 33% in Kleinbasel und 10% in den Landgemeinden.

Nach Wohnviertel aufgeschlüsselt wurden in den Wohnvierteln Iselin mit 268 Logis, Hirzbrunnen (189) und St. Alban (88) am meisten Neubauwohnungen erstellt.

Im Verhältnis zum Anfangsbestand des jeweiligen Wohnviertels war die Neubauproduktion von 189 neuerstellten Logis im Wohnviertel Hirzbrunnen mit 3,9% am grössten. Auch im Wohnviertel Iselin (2,7%), auf dem Bruderholz (1,6%) sowie dem Rosental und dem St. Alban (je 1,3%) war der Anteil der Neubauwohnungen überdurchschnittlich.

Betrachtet man die Nettowohnungsproduktion, verzeichneten wiederum die Wohnviertel Iselin (269), Hirzbrunnen (185) und St. Alban (91) die grösste Anzahl neuer oder neuwertiger Wohnungen.
 

61% der Nettoproduktion entfallen auf zwei Grossprojekte

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Beim grössten Projekt sind im Berichtsjahr 268 Genossenschaftswohnungen auf dem Gelände des ehemaligen FelixPlatter-Spitals, neu Westfeld genannt, erstellt worden. 154 Wohneinheiten wurden bereits 2022 fertiggestellt. 124 davon entstanden im denkmalgeschützten ehemaligen Hauptgebäude des Spitals durch Umbau; es sind ebenfalls Genossenschaftswohnungen. Weitere rund 80 Logis werden in den kommenden Jahren noch hinzukommen. Insgesamt umfasst das gesamte Areal rund 500 neue oder neuwertige Wohnungen. Dafür mussten mit Ausnahme von ein paar Dienstwohnungen keine Wohnungen abgerissen werden.

Das zweite Grossprojekt wurde im Wohnviertel Hirzbrunnen verwirklicht. In Rheinnähe, am Eisenbahnweg, wurde ein grosses Neubauprojekt mit 185 Mietwohnungen bezogen. Auch bei diesem Projekt ging wenig Wohnraum verloren, weil nur ein kleines Mehrfamilienhaus abgebrochen werden musste. Der Grossteil des Baulandes stammte von einer früheren Freizeitanlage.
 

Wer hat die neuen Wohnungen erstellt?

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323 Wohnungen wurden von Wohnbaugenossenschaften erstellt. Dies entspricht einem Anteil von 42%. Dazu zählt die bereits erwähnte Überbauung Westfeld mit 268 Wohnungen.

Kapitalgesellschaften aus dem Immobilienbereich wie auch solche ausserhalb waren für die Erstellung von 211 Wohnungen (27%) verantwortlich.

Andere private Auftraggeber erstellten 200 Wohnungen (26%). Der Grossteil geht auf das Konto des Grossprojekts am Eisenbahnweg, welches von einer Anlagestiftung erstellt worden ist. Der Rest verteilt sich auf 15 Logis (2%) der öffentlichen Hand, auf Privatpersonen (2%) und Einzelfirmen (1%).
 

Wie gross sind die neuen Wohnungen?

33% der Neubauwohnungen weisen drei Zimmer auf. Bei 25% handelt es sich um Zweizimmerwohnungen, 19% sind Vierzimmerwohnungen. Die Übrigen verteilen sich auf Einzimmerwohnungen (16%), Fünfzimmerwohnungen (4%) sowie solche mit mindestens sechs Zimmern (2%).

Die durchschnittliche Zimmerzahl einer Neubauwohnung beträgt 2,8 Zimmer und liegt damit etwas niedriger als im Bestand mit 3,0 Zimmern.

Eine Neubauwohnung war durchschnittlich rund 79 Quadratmeter gross und damit leicht kleiner als der Durchschnitt aller Wohnungen (knapp 80 Quadratmeter). Im Vorjahr waren die Neubauwohnungen mit durchschnittlich rund 86 Quadratmetern rund 7 Quadratmeter grösser.

Welche Umbaumassnahmen gab es 2023?

Durch Umbautätigkeiten resultierten 237 neue oder neuwertige Logis. Da im Zuge dieser Arbeiten 97 Wohnungen aufgehoben wurden, ergab sich ein Umbausaldo von 140 Logis. Dieser Wert ist zum dreizehnten Mal in Folge positiv. Im Einzelnen trugen folgende Tätigkeiten dazu bei:

  • 116 Wohnungen wurden durch die Umnutzung von ehemaligen Geschäfts- oder Gewerberäumen in Wohnungen gewonnen.
  • 46 Logis wurden durch die Aufteilung grösserer Wohnungen in kleinere Einheiten geschaffen.
  • Durch Dachstockausbauten und andere Erweiterungen in bestehenden Gebäuden kamen 40 Wohnungen hinzu.
  • 35 Wohnungen entstanden durch die Zusammenlegung kleinerer Wohnungen zu grösseren.
  • Demgegenüber gingen 63 Logis durch eine Zusammenlegung, 31 grosse Wohnungen durch eine Wohnungsaufteilung und 3 durch eine Zweckentfremdung verloren.